Wie in Bodenteich vor 100 Jahren Schützenfest gefeiert wurde |
Wie sah es vor ca. 100 Jahren im alten Bodenteich aus – wie war es denn bei feierlichen Anlässen, Kaisers Geburtstagfeiern, Jahrmärkten mit den Schaubuden („...aber geht der Teller rum, läuft davon das Publikum“), Sängerball, Holzauktion und besonders zum Schützenfest? Ja, „Schüttengilde“, das war neben Weihnachten das höchste Fest des Jahres. Am Pfingst- sonnabend wurden den Offizieren Pfingstbüsche, den Schützenkönigen (Erwachsene und Kinder) Lauben aus Birkengrün vor der Haustür aufgestellt. Am Nachmittag des Pfingstmontags war nach dem Ausmarsch des Jägercorps Vorfeier und am Dienstag und Mittwoch Hauptfeier. Dienstag früh war Wecken und Abmarsch der Ehrenwache für den Schützenkönig und der Posten für die Offiziere und die Fahnen. Dann folgte der Marsch durch den Ort, voran das Jägercorps in alten hannoverschen Uniformen, dann die Schützen und zum Schluß das Junggesellenkorps unter Führung des ältesten Junggesellen, eines alten Hagestolzes. Nach Abholen der Fahnen und des Schützenkönigs ging der Marsch zum Schützenplatz, es folgten das Festessen, Königsschießen, Königskrönung, Tanz und zwei Tage kräftigen Umtrunks. Am folgenden Sonntag war als „Lustiger Sonntag“ Nachfeier. Auf die alten Schützenoffiziere Hachmeister, Kruskop, Fritz Blome und auf den alten Junggesellenoffizier Knoop sei kurz hingewiesen.
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